Düsseldorf: Prozessstart um Millionentransfers ins Ausland

Am Landgericht beginnt heute der Prozess gegen sieben mutmaßliche Mitglieder der so genannten „Hawala-Mafia“. Einer der Hauptangeklagten stammt aus Düsseldorf. Er soll zusammen mit sechs anderen türkischen Geschäftsleuten mehr als 200 Millionen Euro illegal in den Nahen Osten transferiert haben.

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Als „Hawala“-Geschäfte werden Transaktionen bezeichnen, die rein auf Vertrauensbasis funktionieren. Jemand zahlt bei einem Juwelier irgendwo in Deutschland Geld ein, jemand anders kann kurz danach genau diese Summe in der Türkei abholen. Haken an der Sache: Der Geldfluss geht an den Finanzbehörden vorbei, vielfach stammt das Geld laut Ermittlungen aus kriminellen Quellen wie dem Rotlichtmilieu oder illegalem Glücksspiel. Insgesamt geht es um 213 Millionen Euro. 2019 war alles aufgeflogen. 850 Ermittler waren damals im Einsatz.

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