Urteil im Düsseldorfer "Hawala-Prozess"

Mit einem spektakulären Urteil ist heute am Landgericht der so genannte „Hawala-Prozess“ zu Ende gegangen. Ein türkischer Juwelier wurde zu vier Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt, weil er im großen Stil Geld vorbei an den Finanzbehörden in die Türkei geschleust hatte. Außerdem müssen er und ein Komplize 174 Millionen Euro an die Staatskasse zahlen. Noch nie hat das Landgericht Düsseldorf eine Einziehung von soviel Geld angeordnet, der Fall dürfte sogar bundesweit einmalig sein.

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Der türkische Juwelier hatte das Geld von Landsleuten angenommen, um es vorbei am Fiskus und der Bankenaufsicht nach Istanbul zu transferieren. Der Prozess hatte sieben Monate gedauert, die Angeklagten hatten gestanden, die illegalen Geldtransfers durchgeführt zu haben. Dadurch konnte das Verfahren erheblich verkürzt werden. Laut Ermittlungsbehörden könnte das Geld aus illegalen Geschäften stammen, erwiesen ist das nicht.

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