Düsseldorf: Stadt kämpft gegen Eichenprozessionsspinner

Wer in den nächsten Tagen draußen unterwegs ist wo Eichen stehen, sollte aufpassen: Der Eichenprozessionsspinner - kurz EPS - schlüpft wieder. Letztes Jahr (2020) musste jede zehnte Eiche in Düsseldorf von Nestern und Raupen des EPS befreit werden.

Eichenprozessionsspinner
© Nicole Lienemann - stock.adobe.com

Die Mitarbeitenden der Stadt Düsseldorf besprühen wieder einige Eichen mit einem Biozid. Das soll helfen, dass sich die Eichenprozessionsspinner nicht so doll vermehren. Seit rund 30 Jahren (1993) explodiert die Population des EPS. Laut Umweltexperten liegt das am Klimawandel. Durch Hitze und Dürre sind die Bäume nicht mehr so widerstandsfähig. Außerdem vermehrt der Eichenprozessionsspinner sich schneller. Die Haare der Raupen können bei Menschen, aber auch zum Beispiel bei Hunden schwere allergische Reaktionen auslösen.

Weitere Infos und Links zum Thema

Infos rund um den Eichenprozessionsspinner vom Naturschutzbund Deutschland

Pressemitteilung der Stadt zum Eichenprozessionsspinner

Auch letztes Jahr war der Eichenprozessionsspinner in Düsseldorf unterwegs

Tipps zum Umgang mit dem Eichenprozessionsspinner

Nicht nur durch den direkten Kontakt mit den Raupen oder Raupennestern, sondern auch in der Umgebung befallener Bäume kann es zu Kontakt mit den Haaren kommen, die über den Wind verbreitet werden. Als Reaktion des Körpers kommt es bis zu acht Stunden nach Kontakt zu einer Rötung der Haut und starkem Juckreiz.

 

Was ist zu tun, wenn ein Mensch mit den Raupenhaaren des Prozessionsspinners in Kontakt gekommen ist?

 

1. Nicht kratzen, sonst dringen die Haare tiefer in die Haut ein

2. Kleider sofort wechseln

3. Gründlich duschen und Haare waschen

4. Sofort einen Arzt aufsuchen:

- bei Augenkontakt (Entwicklung einer Bindehautentzündung)

- bei Atemnot

5. Bei geringfügiger ausgeprägten Hautsymptomen ist meist keine Gegenmaßnahme erforderlich. Eingedrungene Raupenhaare können mit Hilfe der Klebeseite von Pflasterstreifen entfernt werden (nicht rubbeln, schrubben oder Ähnliches)

Düsseldorfer können befallene Bäume melden

Wer einen befallenen Baum im Stadtgebiet entdeckt, kann ihn dem Gartenamt per E-Mail an eps@duesseldorf.de melden. Fotos sowie eine genaue Beschreibung des Standorts sind dabei hilfreich. Alternativ nimmt das Gartenamt auch unter der Telefonnummer 0211-58027506 Meldungen an. Für die Beseitigung auf Privatgrundstücken ist der Eigentümer zuständig.

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