Düsseldorf: Krankenschwester nach Patienten-Tod verurteilt

Mit einem milden Urteil ist am Nachmittag (14. September 2022) am Landgericht der Totschlags-Prozess gegen eine Krankenschwester zu Ende gegangen. Die 40-jährige wurde zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Sie hatte absichtlich den Tod eines schwerkranken Corona-Patienten in einer Neusser Klinik beschleunigt.

© New Africa - stock.adobe.com

Im Prozess hatte die Frau ein Geständnis abgelegt. Sie räumte ein, aus Mitleid dem Patienten weniger als die vorgeschriebene Dosis eines Blutdruckpräparats gegeben zu haben. Der 52-jährige schwerkranke Corona-Patient war kurz darauf gestorben. Die Anwälte der Frau sprachen von einem Augenblicksversagen, der Richter erklärte, die Krankenschwester habe das Vertrauen der Ärzte, Kollegen und Angehörigen missbraucht. Dennoch beließ es das Gericht bei einer Bewährungsstrafe. Allerdings wurde ein Berufsverbot verhängt. Die Frau darf in den nächsten Jahren nicht mehr als Krankenschwester arbeiten.

Weitere Infos und Links zum Thema

Düsseldorf: Geständnis angeklagter Krankenschwester

Das Düsseldorfer Landgericht

So haben wir im Vorfeld berichtet


Weitere Meldungen