Flutkatastrophe in NRW 2021: Das steht im Abschlussbericht
Veröffentlicht: Dienstag, 24.06.2025 14:35
Die Flutkatastrophe 2021 in NRW und Rheinland-Pfalz jährt sich im Juli 2025 zum vierten Mal. Nun sind Teile des Abschlussberichts bekannt. Die Details dazu gibt es hier.

Vier Jahre nach der verheerenden Flutkatastrophe im Juli 2021, bei der allein in Nordrhein-Westfalen 49 Menschen ums Leben kamen, hat der Untersuchungsausschuss des NRW-Landtags seinen Abschlussbericht fertiggestellt. Der Bericht wird offiziell Ende Juni/Anfang Juli Woche vorgestellt, doch erste Details sind bereits bekannt.

Schlechte Vernetzung und späte Warnungen
Eine zentrale Erkenntnis des Berichts: Die Behörden waren im Sommer 2021 unzureichend vernetzt. Wichtige Daten zu Regenmengen, Flusspegeln und Katastrophenschutz wurden nicht zentral ausgewertet, was dazu führte, dass die Bevölkerung vielerorts zu spät alarmiert wurde. Auch der Austausch zwischen den Ministerien in NRW funktionierte nicht reibungslos.
Forderungen nach besserer Koordination und Infrastrukturprüfung
Der Bericht schlägt vor, eine landesweite, nicht-polizeiliche Koordinierungsstelle einzurichten, die in Großschadenslagen den Überblick behält. Zudem soll die kritische Infrastruktur, wie Stromumspannwerke, Mobilfunkmasten und Kläranlagen, auf ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber ähnlichen Flutereignissen überprüft werden.

Umfangreiche Untersuchungen
Für den Bericht wurden rund 250 Zeugen und Experten befragt sowie zahlreiche Akten ausgewertet. Ziel war es, die Fehler der Vergangenheit aufzuarbeiten und Maßnahmen zu entwickeln, um künftige Katastrophen besser bewältigen zu können. Der Abschlussbericht soll als Grundlage dienen, um den Katastrophenschutz in NRW nachhaltig zu verbessern.
Aktion Lichtblicke brachte über 12 Millionen Euro an Spenden ein
Kurz nach Bekanntwerden der Flutkatastrophe schaltete die Aktion Lichtblicke zum Unwetter und den Folgen in NRW ein extra Spendenkonto ein. Es wurden über 12 Millionen Euro an Spendengeldern - unter anderem an einem Lichtblicke-Spezial-Tag - eingesammelt und an die betroffenen Familien verteilt.
Autor: Joachim Schultheis