Analyse: Bundestrends beeinflussen Düsseldorfer Kommunalwahl

Die Kommunalwahl ist in Düsseldorf auch von politischen Bundestrends beeinflusst worden. So zumindest lautet die Einschätzung von Antenne Düsseldorf-Politikexperte Stefan Marschall, Professor an der Heinrich-Heine-Uni.

Stefan Marschall von der Heinrich-Heine-Universität. Er ist der Politik-Experte von Antenne Düsseldorf.
© Alexander Schneider / HHU

SPD und FDP verlieren an Stimmen

Düsseldorfer SPD und FDP hätten es zum Beispiel schwer gehabt gegen den Abwärtstrend im Bund anzuarbeiten. Die SPD verschlechterte sich bei der Stadtrats-Wahl von rund 18 auf 15 Prozent, die FDP rutschte von neun auf knapp fünf Prozent. Die LINKE dagegen kletterte von vier auf knapp sieben Prozent.

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„Bundestrends spielen in dem Wahlkampf und in dem Wahlergebnis durchaus eine Rolle. Das sieht man alleine an dem Erfolg der Partei Die Linke. Die Linke hat den Schwung aus der Bundestagswahl mitgenommen, in der sie ja auch in Düsseldorf durchaus erfolgreich war, sogar noch erfolgreicher als jetzt bei der Kommunalwahl."

AfD gewinnt deutlich an Sitzen und Stimmen

Auch zur AfD hat sich Marschall geäußert - die Partei wird im neuen Stadtrat zehn Sitze bekommen und damit deutlich präsenter sein als bisher:

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Dass die AfD nun auch in Düsseldorf zweistellig ist, zeigt, dass die Partei es geschafft hat, auch im Westen, tief im Westen, sich zu etablieren und dort Fuß zu fassen."

Besonders stark hat die AfD in Garath abgeschnitten. Dort hat sie genauso wie ihr OB-Kandidat über 30% der Stimmen bekommen.

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