Urteil gegen "falschen Polizisten"

Ein Rechtsanwalt ist vom Amtsgericht Düsseldorf zu 4.500 EUR Geldstrafe verurteilt worden. Der 49jährige hatte sich auf der Berliner Allee als falscher Polizist im Straßenverkehr ausgegeben. Er war in Eile mit Blaulicht, Polizeikelle und Schreckschusspistole unterwegs und wurde dann auf der Königsallee von seinen echten Kollegen gestoppt.

Vor Gericht versuchte sich der Anwalt, der auch als Betreuer für psychisch kranke Menschen arbeitet, rauszureden. Das Ganze sei ein Fehler gewesen, er habe aber keine Amtsanmaßung begehen wollen. Staatsanwaltschaft und Gericht sahen das anders. Sie sprachen von einem klaren Fall von Amtsanmaßung und Nötigung. Das Blaulicht alleine sei schon Grund genug für andere Autofahrer gewesen um davon auszugehen, dass hier die echte Polizei kommt. Weil der Anwalt beruflich stark auf seinen Führerschein angewiesen ist und sich mehrfach entschuldigte verzichtete das Gericht auf ein Fahrverbot.

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