Spionageverdacht in Köln: Russische Agenten in Deutschland und Schweiz gefasst
Veröffentlicht: Mittwoch, 14.05.2025 13:06
Drei Männer wurden in Köln, Konstanz und der Schweiz als russische Agenten festgenommen. NRW-Sicherheitsbehörden spielten eine entscheidende Rolle.

Die Polizei hat in Deutschland und der Schweiz drei Männer festgenommen, weil sie russische Agenten sein sollen. Sie wurden in Köln, Konstanz und der Schweiz festgenommen. Bei den vorangegangenen Ermittlungen haben Sicherheitsbehörden aus Nordrhein-Westfalen eine entscheidende Rolle gespielt.
Transportwege wurden ausgekundschaftet
Die drei Männer, so der Verdacht, sollen aus Russland den Auftrag bekommen haben, Pakete mit Sprengsätzen aufzugeben, die dann auf dem Transportweg durch Deutschland und Europa bis zur Ukraine explodieren sollten. Die erste Festnahme fand am 9. Mai 2025 in Köln statt. Nach Ermittlungen des NRW-Verfassungsschutzes konnten auch die Männer in Konstanz und der Schweiz festgenommen werden. Es handelt sich um ukrainische Staatsbürger, die für wenig Geld vom russischen Geheimdienst damit beauftragt wurden – sogenannte Wegwerf- oder Low-Budget-Agenten. Die Sicherheitsbehörden warnen schon länger vor der Gefahr durch solche Sabotageakte.
Reul: Ermittlungen im Spionagefall stehen am Anfang
Im mutmaßlichen Spionagefall für Russland stehen die Ermittlungen nach Angaben von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) noch am Anfang. "Ich bin mir nicht sicher, ob das alles ist", sagte Reul. "Es ist nicht zu Ende. Es könnte noch einen zweiten, dritten oder vierten Vorgang geben." Die Gefahr sei im aktuellen Fall eine ernstzunehmende gewesen, sagte er.
Autor: José Narciandi (mit dpa)