Hitze kehrt ab Mitte der Woche zurück
Veröffentlicht: Montag, 23.06.2025 15:54

Wetter
Offenbach (dpa) - Nach der großen Hitze am Wochenende und einigen Gewittern zum Wochenbeginn beruhigt sich das Wetter in Deutschland kurzzeitig etwas. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet am Dienstag mit Höchstwerten im Norden zwischen 20 und 24 Grad, direkt an der See um 18 Grad. Dort kann es mitunter regnen. Im Rest des Landes ist maximal mit 25 bis 31 Grad zu rechnen. In der Südhälfte zeigt sich zudem die Sonne häufiger, es wird heiter und bleibt trocken.
Aus Südwesteuropa nähert sich laut DWD in der Nacht auf Mittwoch langsam ein Tief, das wieder heiße Luft mit ins Land bringt. So könnten am Mittwoch in der Südhälfte wieder verbreitet Temperaturen über 30 Grad erreicht werden - am Oberrhein sind bis zu 35 Grad möglich. Gleichzeitig nimmt das Unwetter-Risiko wieder zu. «Kräftige Gewitter sagen dann spätestens ab der Nacht zum Donnerstag zunächst in den westlichen Landesteilen und am Donnerstag schließlich landesweit "Hallo"», sagte der Meteorologe Tobias Reinartz vom DWD.
Blitzeinschlag in Dresden, Unwetter in Bayern
Gewitter lösten in Bayern zahlreiche Einsätze von Polizei und Feuerwehr aus. In der Oberpfalz brannte nach einem Blitzeinschlag ein Feld nahe der Gemeinde Wald, wie ein Polizeisprecher am Sonntagabend mitteilte. In der Stadt Furth im Wald wurden Gullydeckel aus der Straße gedrückt, in der Gemeinde Pfakofen blockierten umgestürzte Bäume die Fahrbahn.
Auch in Sachsens Landeshauptstadt Dresden zog ein Gewitter über die Stadt: Ein Blitz ließ dort den Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses in Flammen aufgehen. Verletzt wurde niemand.
Seit Sonntagabend brennt ein Waldstück bei Goslar in Niedersachsen. Die brennende Fläche habe sich über Nacht von drei auf sieben bis acht Hektar vergrößert, teilte die Feuerwehr mit. Inzwischen sei das Feuer eingedämmt, jedoch nicht komplett unter Kontrolle. Die Feuerwehr zeigte sich aber zuversichtlich, dass dies im Laufe des Tages passieren werde. Menschen seien nicht in Gefahr, auch Häuser gebe es nicht in der Nähe.
Bei dem Großbrand eines Geschäftshauses in der Innenstadt von Gifhorn in Niedersachsen erschwerte das Wetter am späten Sonntagabend die Löscharbeiten, wie die Polizei mitteilte. Das Feuer brach demnach in einem Restaurant aus und schlug auch wegen des Windes auf den gesamten Dachstuhl über, welcher schließlich einstürzte. Auch hier wurde niemand verletzt.
Schwimmunfälle, Zoo geschlossen
Zudem gab es am Wochenende erneut Schwimmunfälle, etwa in Bayern. Im Lugenausee bei Böbing trieb ein 88 Jahre alter Schwimmer am Sonntag leblos im Wasser - der Mann wurde laut Polizei von Helfern reanimiert und kam per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus. Auf dem Staffelsee schaffte es ein 79-Jähriger nicht mehr auf ein Tretboot zurück. Er war demnach im Wasser untergegangen. Auch nach stundenlanger Suche wurde der Mann nicht gefunden. Im Altrheinsee in Rheinland-Pfalz ertrank am Sonntagnachmittag ein 37-jähriger Mann.
In Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern schloss der Zoo am Montag angesichts der Vorhersage von Gewittern, Starkregen und Sturmböen.
Wetteraussichten ab Donnerstag
In der Nacht zum Donnerstag gibt es von Südwesten her eine Verdichtung der Bewölkung, aufkommende Schauer und teils kräftige Gewitter, wie der DWD mitteilte. Östlich der Elbe und im Südosten bleibt es voraussichtlich noch trocken und gering bewölkt. Es kühlt auf 21 Grad am Oberrhein und Werte um 12 Grad im Nordosten ab.
Der Donnerstag präsentiert sich vor allem wolkig. Von Westen nach Osten rechnen die Experten mit gewittrigem Regen und örtlich kräftigen Gewittern mit Unwetter-Potenzial. Die Höchstwerte liegen im Nordwesten zwischen 22 und 26 Grad, ansonsten bei 27 bis 31 Grad.
«Mit Blick auf das Wochenende sieht es aktuell so aus, als ob sich im Süden hoher Luftdruck durchsetzt bei sommerlicher Wärme oder gar Hitze», sagte der Meteorologe. Im Norden bleibe es dagegen eher unbeständig und etwas kühler.


