Düsseldorf: Prozess um Pfusch bei Haartransplantationen

Mutmaßlicher Pfusch bei Schönheitsoperationen in einer Düsseldorfer Klinik für Haartransplantationen beschäftigt heute (12. September 2022) das Amtsgericht. Angeklagt sind zwei Frauen aus der Türkei. Sie sollen bei mehreren Patienten Haartransplantationen durchgeführt haben, ohne irgendwelche medizinische Kenntnisse zu haben. Jetzt müssen sie sich wegen gefährlicher Körperverletzung, Betrugs und Verstößen gegen das Heilpraktikergesetz verantworten.

An zwei Tagen im April dieses Jahres sollen die beiden Frauen bei drei Männern Hand angelegt haben, um diesen zu neuer Haarpracht zu verhelfen. Das Ganze soll jeweils im Desaster geendet sein. Ein Mann erlitt trotz Betäubung so starke Schmerzen, dass er später ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. In einem anderen Fall sollen die beiden Frauen gleich 50 Spritzen in den Kopf des Geschädigten gesetzt haben, ein weiterer soll starke Schmerzen und heftige Blutungen erlitten haben. Keinem der Patienten war offenbar bewusst, dass die Frauen keinerlei medizinische Ausbildung hatten – laut Anklage wollten sie nur schnelles Geld verdienen.

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Amtsgericht Düsseldorf


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