Düsseldorf: Diskussion um geschlechtergerechte Sprache

Bewusstsein für den Sprachgebrauch schaffen und Frauen in der Sprache sichtbarer machen - das sind Ziele der Nutzung von geschlechtergerechter Sprache.

Zwei Sprechblasen in einer Info-Grafik von Antenne Düsseldorf. Im typischen Antenne-Blau.
© Antenne Düsseldorf

Bisher ist die deutsche Sprache, wie viele andere Sprachen stark männlich ausgerichtet. Das ist ein Kennzeichen von Kulturen, die vom Patriarchat geprägt waren oder sind. Mittlerweile suchen aber immer mehr Menschen nach neutralen Formen. Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes infratest dimap im Auftrag der Zeitung «Welt am Sonntag» kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass fast zwei Drittel der Deutschen eine gendergerechte Sprache ablehnen. Zwar bewerteten Frauen die Gendersprache positiver als Männer, doch auch von ihnen lehnten 59 Prozent diese ab, heißt es in der «Welt am Sonntag». Alles in allem sei eine lebhafte Diskussion entstanden, sagt der Düsseldorfer Sprachwissenschaftler Stefan Hartmann:

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Häufig würden Populisten den Gebrauch von geschlechtergerechter Sprache heftig ablehnen, sagte Hartmann weiter. Auch hier in Düsseldorf gibt es einen Antrag der AfD die gendergerechte Schreibweise bei der Stadtverwaltung abzuschaffen. Ein Verbot der gendergerechten Sprache in öffentlichen Einrichtungen lehnen laut infratest dimap Umfrage 51 Prozent der Deutschen "eher ab", 36 Prozent würden es "eher begrüßen".

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