Kommunalwahl: Parteien mit Ideen gegen Wohnungsnot
Veröffentlicht: Mittwoch, 10.09.2025 06:12
Die Wohnungsnot ist eines der zentralen Themen im Düsseldorfer Kommunalwahlkampf. Alle Parteien sind sich einig, dass mehr Wohnungen geschaffen und Maßnahmen gegen Mietwucher ergriffen werden müssen. Die Ansätze und Schwerpunkte unterscheiden sich jedoch deutlich.

SPD: Bezahlbarer Wohnraum und Mieterschutz
Die SPD legt ihren Fokus auf bezahlbaren Wohnraum und den Schutz von Mieterinnen und Mietern. Ratsfrau Sabrina Proschmann fordert die Einhaltung der Mietpreisbremse und die Einrichtung einer Mieterschutzeinheit im Rathaus. Zudem unterstützt die SPD soziale Erhaltungssatzungen, um Mieter besser vor Verdrängung zu schützen.
Grüne: Beratung und Druck auf Brachflächen
Die Grünen möchten eine städtische Beratungsstelle einrichten, die Betroffene bei Sorgen um Verdrängung, Mietwucher oder Mieterhöhungen unterstützt. Fraktionsvorsitzende Mirja Cordes fordert außerdem, dass die Stadt bei der Entwicklung von Brachflächen wie dem Grand Central mehr Druck macht, um neuen Wohnraum zu schaffen. Und auch für die Grünen sind soziale Erhaltungssatzungen ein wichtiger Mechanismus.
CDU: 8.000 neue Wohnungen bis 2030
Die CDU verspricht, bis 2030 stadtweit 8.000 neue Wohnungen zu bauen. Fraktionsvorsitzender Rolf Tups betont, dass die Partei auf eine ausgewogene Entwicklung setzt. Soziale Erhaltungssatzungen lehnt die CDU jedoch ab, da sie ihrer Ansicht nach den Wohnungsbau ausbremsen könnten.
Linke: Mehr Sozialwohnungen und städtischer Wohnungsbau
Die Linke fordert eine deutliche Erhöhung des Anteils an Sozialwohnungen. Oberbürgermeister-Kandidatin Julia Marmulla möchte die städtische Wohnungsgesellschaft stärken, um mehr Wohnungen zu bauen und aufzukaufen. Ziel ist es, Wohnraum dem Markt zu entziehen und dauerhaft bezahlbar zu machen.
FDP: Weniger Vorgaben, schnellere Verfahren
Die FDP setzt auf eine Vereinfachung und Beschleunigung von Bauverfahren. Satzungen, Vorgaben und Verbote, wie etwa soziale Erhaltungssatzungen, lehnt die Partei ab. Ratsherr Mirko Rohloff betont, dass weniger Bürokratie den Wohnungsbau fördern soll.
Ausführliche Infos und die Positionen der Parteien zu anderen Wahlkampfthemen stehen auf unserer Seite zur Kommunalwahl.