Corona-Lage in Düsseldorf & Klagen
Veröffentlicht: Mittwoch, 14.10.2020 05:10
Wer sich hier in Düsseldorf mit Corona angesteckt hat, weiß häufig nicht, wo und wie er sich angesteckt hat. Die Stadt spricht von einem unspezifischen Infektionsgeschehen. Das hat zu Folge, dass die Kontaktpersonen-Nachverfolgung durch das Gesundheitsamt an ihre Grenzen stößt.
Michael Schäfer, der stellvertretene Gesundheitsamtsleiter, hat im Rathaus gesagt, dass rund die Hälfte der Infizierten in Düsseldorf nicht weiß, wo und wie sie sich mit dem Coronavirus angesteckt hat. Somit lässt sich nur bei jedem zweiten Betroffenen die Infektionskette zurückverfolgen. Alle anderen Infizierten hätten entweder einen Corona-Fall in der eigenen Familie gehabt oder Kontakt zu einem positiv Getesteten gehabt, so Schäfer weiter. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat die Stadt die Corona-Regeln verschärft. Seit Mitternacht (14. Oktober) sind die neuen Corona-Regeln in Düsseldorf offiziell in Kraft. Um ein weiteres Ansteigen der Infektionen zu verhindern, hat die Stadt gleich mehrere Maßnahmen beschlossen. Eine Maßnahme ist zum Beispiel die Sperrstunde für die Gastronomie. Zwischen 1 Uhr nachts und 6 Uhr morgens müssen Kneipen und Restaurants schließen. Auch Büdchen dürfen in dieser Zeitspanne keine alkoholischen Getränke verkaufen. Gerade die von der Stadt verhängte Sperrstunde für die Gastronomie sorgt bei vielen Wirten für Ärger und Unverständnis. Die Ursache für die ansteigenden Zahlen seien nicht die Kneipen, sondern die privaten Feiern, hat uns der Düsseldorfer Gastronom Walid El Sheikh gesagt.
Mehrere Altstadtwirte hatten Klage per Eilantrag gegen die Sperrstunde von 1 bis 6 Uhr eingereicht. Unterstützung gibt es auch vom Hotel- und Gaststättenverband.
Weitere Links und Infos zum Thema:
Corona. Und jetzt? – Der Podcast!
Die Maßnahmen der Stadt im Überblick!
Düsseldorfer Altstadtwirte klagen gegen Sperrstunde!
Info der Stadt: Steigende Corona-Infektionszahlen: Zusätzliche Maßnahmen zum Schutze aller!
