Zeckenbiss: Was muss ich tun?

Jeder weiß um die Gefahren, doch glaubt selbst nicht, dass man von ihnen gebissen wird: Zecken. Und trotzdem trifft es jährlich viele Menschen, die plötzlich die kleinen Blutsauger auf ihrer Haut entdecken.


© (C) Pfizer / zecken.de

Der Sommer steht in den Startlöchern und damit steigt auch die Gefahr, dass wir von einer Zecke gebissen werden. Denn wenn es warm wird, fühlen sich die Viecher leider besonders wohl. Der Klimawandel ist deshalb nicht besonders förderlich. Im Gegenteil, die immer weiter steigenden Temperaturen sorgen dafür, dass Zecken wohl bald ganzjährig auf Blättern sitzen - und Menschen mit gefährlichen Krankheiten wie Borreliose - infizieren können. Bemerkt man also einen Biss, dann sollte man die Zecke so schnell wie möglich entfernen.

Wie reagieren bei einem Zeckenbiss?

Bloß nicht in Panik verfallen. Denn dann könnte man einen Fehler begehen. Aber wie bekommt man diese Zecken denn nun weg? Am besten funktioniert das mit einer Pinzette oder einer speziellen Zeckenkarte. Eine Zecke zieht man dabei langsam und gerade aus der Haut. Auf keinen Fall darf man die Zecke vor dem Entfernen mit Öl oder so 'beträufeln'. Wenn die Zecke dabei nicht ganz raus geht, ist es übrigens kein Weltuntergang. Normalerweise stößt der Körper die übriggeblieben Teile nach einigen Tagen von allein ab.

Das gilt auch für den Kopf der Zecke. Wer aber auf Nummer sicher gehen möchte, kann natürlich auch zum Arzt gehen. Ohne Wenn und Aber zum Arzt gehen sollte jede/r, bei dem/r die Bissstelle auch nach einigen Tagen noch rot ist und sich entzündet hat. Häufig handelt es sich bei einer solchen Entzündung um einen roten Kreis, Experten nennen das "Bulls Eye".

© (C) Pfizer / zecken.de
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Facharzt empfiehlt eine FSME-Impfung

Wir haben deshalb einen Facharzt für Borreliose kontaktiert. Borreliose ist eine dieser fiesen Krankheiten, die ein Zeckenbiss verursachen kann. Michael Schwalb erklärt, dass aber vor allem FSME - abgekürzt für Frühsommer-Meningoenzephalitis - eine große Gefahr ist: "FSME kann schwere Hirnhautschäden zur Folge haben, die zum Teil irreperabel sind. Das könnten Sehbehinderungen, Denkstörungen oder auch Lähmungen sein. Das ist eine üble Geschichte." Er empfiehlt daher, sich mit einer FSME-Impfung auseinanderzusetzen. "Gerade für Kinder ist die FSME zu empfehlen, weil sie draußen viel unterwegs sind. Hirnhautschäden sind meist schlecht zu behandeln, Virenerkrankungen ohnehin. Grundsätzlich ist die Impfung eine sinnvolle Sache. Außer bei Personen, die Borreliose unerkannt haben, mit einer FSME-Impfung könnte diese aktiviert werden."

Auch wenn FSME meist in Süddeutschland vorkommt, gibt es für NRW mit Sicherheit keine Entwarnung. Man wisse ja nicht, "wie viele Zecken wirklich Borrelien in sich haben und diese an den Mensch weitergeben." Auf Nummer sicher gehen, einen Arzt mal konsultieren und generell eine FSME-Impfung wahrnehmen, so lautet die abschließende Empfehlung des Facharztes. Weitere Infos erhaltet ihr über diesen Link.

Autoren: Robert Janz & Joachim Schultheis

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