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Blick in das Hafthaus der JVA in Düsseldorf.
© JVA Düsseldorf
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Weihnachten im Gefängnis

Wie ist Weihnachten für Menschen, die ihre Familie an den Feiertagen nicht sehen können? Wir waren für euch hinter Gittern - in der Justizvollzugsanstalt in Düsseldorf.

Veröffentlicht: Freitag, 19.12.2025 14:00

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"Es ist schwierig, aber ich muss da halt durch."

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Emmanuel ist 26 Jahre alt und sitzt in der JVA in Düsseldorf. Warum - das wollte er mir im Interview nicht sagen. Es ist aber nicht sein erstes Weihnachten hinter Gittern.

 “Man fühlt sich schon irgendwie ein bisschen allein, einsam. Das ist schwierig, aber ich muss da halt durch. Es führt leider zur Zeit kein anderer Weg vorbei.”
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Anna-Lena GüntherZum Nachhören: Weihnachten im Gefängnis -Teil 1
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"Der Gottesdienst ist so voller Konzentration und Spiritualität"

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Über 800 Männer finden in der JVA in Düsseldorf Platz - einige von ihnen sitzen lebenslänglich. Unterstützung gibt es von Thomas Schrödter. Er ist seit 11 Jahren Seelsorger in der JVA in Düsseldorf. Vorher hat er als Pfarrer auch "draußen" gearbeitet, wie er sagt. Für ihn ist Weihnachten in der JVA ganz besonders intensiv:

“Der Gottesdienst ist so voller Konzentration und Spiritualität. Da merkt man, glaube ich, dass jemand, der in so einer schwierigen Situation ist, vielleicht Weihnachten auch noch mal ganz anders erlebt und auch mit dem Inhalt der Weihnachtsbotschaft, mit dieser Hoffnungsbotschaft, vielleicht auch noch mal anders angerührt wird.”
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Gemeinsam allein sein

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Anna-Lena GüntherZum Nachhören: Weihnachten im Gefängnis -Teil 2
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Gemeinschaft, Austausch, eine Perspektive geben. Das ist ein Ziel der JVA in Düsseldorf - nicht nur an Weihnachten. Damit die Stimmung in der JVA zumindest ein bisschen weihnachtlich ist, gibt es auch weihnachtliches Essen. An Heiligabend gibt es Kalbsgulasch mit Rotkohl und Klößen - fast wie zu Hause. Außerdem können die Gefangenen Weihnachtskarten und Deko basteln und musizieren. Emmanuel schätzt den Kontakt zu anderen Gefangenen sehr - beim Weihnachtsumschluss: 

“Als Gefangener hat man die Möglichkeit, auf einen anderen Haftraum zu gehen, also für 3 Stunden. Und da kann man sich auch mit den anderen Gefangenen halt austauschen. Weil die eigentlich sozusagen auch das gleiche, ja das gleiche Schicksal wie ich teilen, ist man halt dann irgendwie doch nicht allein.”

Autorin: Anna-Lena Günther

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