Kötter äußert sich zu Vorwürfen

Die Sicherheitsfirma Kötter schließt eine Neubewerbung für die Sicherheitskontrollen am Düsseldorfer Flughafen nicht aus. Kötter hatte zuvor den Vertrag vorzeitig beendet. Der Grund dafür seien gestiegene Anforderungen bei den Kontrollen und steigende Passagierzahlen. Die finanziellen Folgen daraus müsse das Unternehmen alleine tragen, so Kötter.

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Mit einem neuen Vertrag könnten sich auch die Bedingungen ändern. Kötter fordert eine Öffnungsklausel. Die würde dafür sorgen, dass der Vertrag angepasst werden könnte, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern. Zum Beispiel, wenn die Passagierzahlen unvorhersehbar stark steigen. - Die SPD-Landtagsfraktion hat die Landesregierung aufgefordert, die Sicherheitskontrollen wieder in staatliche Hände zu geben. Die Idee dahinter ist, dass der Staat nicht so gewinnorientiert handelt wie ein privater Anbieter.

Kötter beruft sich auf 50-Punkte-Plan

Die Gewerkschaft Verdi hat außerdem kritisiert, dass das Sicherheitsunternehmen den Vertrag am Flughafen vorzeitig beendet. Kötter habe sich verkalkuliert und das gehe zu Lasten der Mitarbeiter, so Verdi. Kötter verweist dagegen auf einen 50-Punkte-Plan mit Maßnahmen zur Entlastung der Mitarbeiter. Es gebe zum Beispiel die Möglichkeit auf ein Sonderschichtsystem. Dabei arbeiten die Mitarbeiter jeweils drei Früh- und drei Spätschichten im Wechsel. Verdi-Sprecherin Andrea Becker sagt, in der Realität gebe es aber häufig noch spontane Änderungen:

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Becker kritisiert außerdem die vielen Standzeiten der Mitarbeiter bei den Kontrollen. Laut Kötter haben die Mitarbeiter 2019 im Durchschnitt zwei zusätzliche Pausen bekommen. Die Hälfte davon lag bei rund 30 Minuten, so das Sicherheitsunternehmen.

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