Gedenken an die Pogromnacht vor 81 Jahren

Düsseldorf gedenkt heute (8. November) der Pogromnacht vor fast genau 81 Jahren. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden auch in unserer Stadt jüdische Menschen und ihre Häuser, Wohnungen und Geschäfte gezielt angegriffen. Die Gedenkveranstaltungen nehmen auch Bezug auf das Attentat von Halle an der Saale.

Das NRW-Schulministerium und die Jüdische Gemeinde Düsseldorf unterzeichnen heute Nachmittag eine Vereinbarung - Titel: "Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Antisemitismus in NRW-Schulen". Die jüngsten traurigen Vorfälle hätten wieder verdeutlicht, dass unsere Gesellschaft gegen jede Form von Rassismus und Diskriminierung eintreten müsse. OB Geisel legt um 10 Uhr, gemeinsam mit Vertretern des Landes NRW und dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Horowitz, einen Kranz am früheren Standort der Synagoge an der Kasernenstraße nieder. Danach ist für geladene Gäste eine zentrale Gedenkstunde im Rathaus geplant.

Nachforschungen zur Pogromnacht der Düsseldorfer Mahn- und Gedenkstätte

Die Düsseldorfer Mahn- und Gedenkstätte hat in einem landesweiten Forschungsprojekt die Pogromnacht in NRW aufgearbeitet. Mindestens 131 Menschen haben demnach aufgrund der Novemberpogrome ihr Leben verloren - allein in NRW. Die bisherige Darstellung ging von 100 oder 500 Toten aus - allerdings "reichsweit". Hier sei eine Korrektur notwendig, heißt es von der Mahn- und Gedenkstätte. Zu dem Projekt ist ein Buch erschienen: "Gedenkbuch für die Toten des Pogroms 1938 auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen". NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und OB Thomas Geisel haben das Buch in dieser Woche vorgestellt.

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