Bilanz & Ausblick: 5 Jahre nach Sturm Ela

Viele Düsseldorfer erinnern sich immer noch mit Schrecken an den 9. Juni 2014. Damals, an Pfingsten, zog Sturm Ela über Düsseldorf hinweg. Die Folge: Rund 30.000 Bäume im Stadtgebiet fielen oder wurden stark zerstört, davon allein über 20.000 im Stadtwald. Die Stadt hat fast 50 Millionen Euro für den Wiederaufbau von Parks und Wäldern investiert.

© Landeshauptstadt Düsseldorf/Gartenamt

Auf unserer Facebook-Seite berichten uns heute immer noch aufgewühlte Düsseldorfer von ihren Erlebnissen. Damals waren viele Straßen tagelang blockiert. Wälder, Parks und Friedhöfe wurden wochenlang zu Sperrzonen.

Die Hilfsbereitschaft der Düsseldorf war und ist nach wie vor riesig, hat uns Oberbürgermeister Thomas Geisel gesagt.

© Antenne Düsseldorf
Oberbürgermeister Thomas Geisel (Mitte) erinnerte zusammen mit Heinz-Richard Heinemann (3.v.r.), Gartenamtsleiterin Doris Törkel (2.v.r.) und Daniel Groll (rechts) an den Pfingststurm "Ela" 2014 © Landeshauptstadt Düsseldorf/Wilfried Meyer
Oberbürgermeister Thomas Geisel (Mitte) erinnerte zusammen mit Heinz-Richard Heinemann (3.v.r.), Gartenamtsleiterin Doris Törkel (2.v.r.) und Daniel Groll (rechts) an den Pfingststurm "Ela" 2014
© Landeshauptstadt Düsseldorf/Wilfried Meyer

Rund 3,3 Millionen Euro wurden nach dem Pfingststurm Ela bis zum Herbst 2016 gesammelt und in neue Bäume für Düsseldorf investiert. Ganz fertig sind die Aufforstarbeiten aber immer noch nicht, so Doris Törkel. Sie ist die Leitern des Gartenamtes. 

© Antenne Düsseldorf

Insgesamt 1.300 Spender - davon 400 für Straßenbäume und 900 für Bäume in Parkanlagen - sind namentlich erfasst.

Der Pfingststurm 2014: Zahlen, Daten, Fakten rund um "Ela":

Gesamtverlust

- rund 30.000 Bäume.

- weitere 24.000 Bäume konnten nur durch aufwendige Pflegemaßnahmen erhalten bleiben.

Straßenbäume 

-   14.000 von 69.000 kartierten Straßenbäumen sind in Mitleidenschaft gezogen worden:

  • Rund 3.000 gingen verloren oder mussten gefällt werden (5 Prozent des Gesamtbestandes), bis heute wurden 2.800 Straßenbäume nachgepflanzt.
  • Die größten Verluste gab es dabei im Bereich Rheinuferstraße, Cecilienallee, Rotterdamer Straße, Hofgartenufer mit 160 Bäumen. An der Heinrichstraße waren es 72 Bäume, an der Kaiserswerther Straße 41 Bäume und an der Völklinger Straße 17 Bäume.
  • Nach der Gefahrenabwehr wurde jeder Baum im Stadtgebiet noch einmal untersucht und – wenn nötig – durch Baumpflegeschnitt behandelt oder aber gefällt, um die Verkehrssicherheit gewährleisten zu können.

Denkmalgeschützte Parkanlagen

-   2.950 Bäume in den Parkanlagen sind in Mitleidenschaft gezogen worden:

  • 1.600 Bäume gingen verloren.
  • 1.350 Bäume müssen weiter gepflegt werden (Schnitt, Kronensicherung etc.).
  • Hofgarten: 368 Bäume verloren; 135 wurden bisher neu gepflanzt, weitere Pflanzungen sind vorgesehen. Der Wiederaufbau wird in drei Bauabschnitten umgesetzt, am 15. Dezember 2016 wurde der Ratsbeschluss zum Wiederaufbau gefasst. Insgesamt 7.680.000 Euro werden für Park (5,82 Mio. Euro) und Gasbeleuchtung (1,86 Mio. Euro) bis 2020 investiert. Der erste Bauabschnitte (1, 587 Mio. Euro) umfasste dabei ein Gebiet von 2,28 Hektar mit der Schützenwiese, dem Lindenrondell und dem Kriegerdenkmal. Der zweite Bauabschnitt (1,852 Mio. Euro) wurde am 21. Mai 2019 gestartet und umfasst das 2,14 Hektar große Gebiet mit der Reitallee, dem Buchenwäldchen und dem Hexenberg. Der dritte Bauabschnitt (2,381 Mio. Euro) wird noch dieses Jahr beginnen und umfasst den 2,49 Hektar großen Bereich an der Jägerhofallee und der Seufzerallee.
  • Rheinpark Golzheim: Baumnachpflanzungen wurden bisher aus Spendenmitteln finanziert. Der gesamte Wiederaufbau ist 2020 bis 2021 geplant.

 Friedhöfe

-  3.100 Bäume auf den 13 städtischen Friedhöfen sind in Mitleidenschaft gezogen worden:

  •  1.100 Bäume gingen verloren.
  • 2.000 Bäume müssen weiter gepflegt werden (Schnitt, Kronensicherung, etc.).
  • Verschont blieb von den 13 städtischen Friedhöfen allein der in Hubbelrath; insgesamt 3.100 Bäume (17 Prozent des gesamten Baumbestandes auf Friedhöfen) wurden geschädigt.
  • Wiederaufbau abgeschlossen.

Forst/Wald (Stadtwald Düsseldorf: Forstreviere Nord, Mitte, Süd und Wildpark Grafenberg)

-       20.000 Bäume verloren (sie sind auf den 2.000 Hektar großen Stadtwald dem Sturm zum Opfer

     gefallen.)

  • Schadensmenge: Circa 21.000 Festmeter.
  • Flächenwürfe: Circa 55,2 Hektar, davon 13 Hektar Großkahlflächen jeweils größer als ein Hektar; weitere 42 Hektar Kahlflächen zwischen 0,1 und 1 Hektar.
  • Betroffen waren das Forstrevier Mitte mit 49,6 Hektar Sturmwurfflächen, im Forstrevier Nord und im Forstrevier Süd sind jeweils 2,8 Hektar Sturmwurfflächen zu verzeichnen.
  • Im Herbst 2015 begann die Wiederaufforstung auf den großen Kahlflächen mit 30.000 Jungpflanzen. Der Wiederaufbau des Stadtwaldes wurde 2016 abgeschlossen. Große Kahlflächen wurden aufgeforstet, an vielen Stellen sieht man aber auch wie die Natur die entstandenen Lücken durch Naturverjüngung schließt.

Kinderspielplätze

-   Schäden an Spielgeräten in Höhe von 250.000 Euro.

-   Alle Anlagen wurden repariert und wiederhergestellt.

-   Wiederaufbau abgeschlossen.

Kleingartenanlagen    

-   Schäden in Höhe von 100.000 Euro.

-   974 Bäume auf den 70 städtischen Kleingartenanlagen sind in Mitleidenschaft gezogen worden.

  • 300 Bäume gingen verloren.
  • 700 Bäume müssen gepflegt werden (Schnitt, Kronensicherung, etc.).
  • Für die Wiederherstellung von Kleingartenanlagen wurden rund 100.000 Euro ausgegeben.
  • Die Wiederherstellung in den Kleingartenanlagen ist damit abgeschlossen.

 

Bisher fertiggestellte Projekte

-   Rheingärtchen, Kö-Gärtchen , Park Lantz, Ostpark, Rheinpark Heerdt, Schlosspark Benrath, Spee’scher 

    Graben, Golzheimer Friedhof, Alter Bilker Friedhof, Floragarten, Mahnmalachse, Nordpark, alle Friedhöfe, 

    Schillerplatz, Schulen und Kitas, Kinderspielplätze (Schaden: 250.000 Euro) und Kleingartenanlagen 

    (Schaden: 100.000 Euro) sowie der Wald (Naturverjüngung und Neupflanzungen).

Personal

-   1.870 Kräfte waren an der Beseitigung der unmittelbaren Gefahren beteiligt.

-   350 Mitarbeiter des Gartenamtes und 40 Fachfirmen waren für die Aufräumarbeiten im Einsatz.

Helferinnen und Helfer

-   Mehr als 5.000 Helfende - unter anderem aus Reihen der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks (THW), der Bundeswehr sowie Beschäftige des Gartenamtes - waren bei den Aufräumarbeiten eingesetzt.

Spenden

-   Rund 3,3 Millionen Euro (3.307.368,59 Euro) sind nach Ela (bis zum 30. November 2016) zuzüglich der

    579.779,68 Euro (Zuweisung des Landes zur Verdopplung privater Spenden im Rahmen des 

    Förderprogramms "Bürgerbäume") für neue Bäume eingegangen.

-   400 Spender für Straßenbäume und 900 für Parkanlagen (insgesamt 1.300).

Investitionen

- Insgesamt 47,3 Millionen hat die Stadt an Aufwendungen für den Wiederaufbau nach Ela investiert.


Quelle / Weitere Infos: https://www.duesseldorf.de/aktuelles/news/detailansicht/newsdetail/ob-geisel-erinnerte-an-den-pfingststurm-ela.html

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